Projekt 4 – Pathways of Service Utilisation

Kurzbeschreibung

Projekt 1 ‚Pathways of Service Utilisation‘ beschäftigte sich vor allem mit der Fragestellung, welchen Pfad (Pathway) Patienten im Krankheitsfall im österreichischen Gesundheitssystem durchlaufen. Hiermit können, mithilfe der vorhandenen Datenquellen, einerseits Engpässe (Bottlenecks) und ungewöhnliche Strukturen im System erkannt werden und an Entscheidungsträger weitergeleitet. Andererseits dienen erkannte Pfade in den Projekten 3 und 5 als Parametrisierungs- oder Modellbildungsgrundlage.

Erreichte Ziele und entwickelte Methoden

Die Ziele können grob in die folgenden Unterpunkte gegliedert werden:

  • Erkennung spezieller Patientenpfade.
    Die Datengetriebe Erkennung von Patientenpfaden, d.h. die zeitliche Abfolge von besuchten Gesundheitsdienstleistunganbietern, stellt auch trotz der vor allem in der heutigen Zeit vorhandenen großen Datenmengen eine große Herausforderung dar: Wie kann man überhaupt einen als teilweise unvollständigem, anonymisierten Datensatz vorhandenen Patienten denn tatsächlich einer oder mehrerer Krankheiten zuordnen, wenn zu diesem teilweise nicht einmal der behandelnde Arzt selbst fehlerfrei im Stande ist.
    Wir fokussierten auf existierende Hilfsmittel, die diese Analyse dennoch möglich machen. Einerseits hilft hier die im Medizinischen Sektor gebräuchlichen ICT-10 Klassifikation von Krankheiten die es erlaubt Daten im Hinblick auf spezielle ICT Codierungen zu untersuchen. Zudem werden hoch aufgelöste Bevölkerungsmodelle eingesetzt, die Analysen der zugrundeliegenden Bevölkerung bis hin zur Gemeindeebene möglich machen.
    Zusätzlich zu statistischen Methoden sind Record-Linkage Techniken hier die wichtigsten Tools für die Erforschung von Patientenpfaden.

  • Entwicklung von Tools zur Entscheidungsunterstützung für Stakeholder.
    Da das Erkennen von Problemen in Patientenpfaden schlussendlich Entscheidungsträgern kommuniziert werden muss, stellte auch die Aufbereitung und Visualisierung des Problems eine gewisse Herausforderung dar. Diese wurde in gut aufbereiteten und validen Tools implementiert, welche auch für Endnutzer einfach und intuitiv bedienbar sind.

  • Prognosen für Pfade.
    Vor allem im Bereich der Ressourcenplanung spielt die Prognose von Patientenpfaden eine große Rolle. Diese wurde mithilfe von statistischen- und Simulations-Methoden, gemeinsam mit den Resultaten aus den anderen Forschungsprojekten, umgesetzt.

Ergebnisse

Haupterfolg ist die Entwicklung unterschiedlicher Pathway Prognose- und Visualisierungstools, die schlussendlich Aufschlüsse über den ist-Stand sowie der noch zu erwarteten Auslastung von unterschiedlichen Institutionen im Gesundheitswesen liefern.